Pfarrer der Clowns und Artisten

Der Zirkus-Pfarrer Ernst Heller begeistert alle

 
Hinter der glitzernden Fassade der Zirkuswelt ist nicht alles so einfach, wie es scheint. So sind Konkurrenzdruck und Neid im Kreis der Marktfahrer und Artisten verbreitet. Verletzungen oder Unfälle könnten das Karrierenende bedeuten. Da ist mancher froh, dass einer ein offenes Ohr für die Sorgen der Artisten hat.
Der 63-jährige Luzerner Pfarrer Ernst Heller wirkt freischaffend als Seelsorger für die international verstreute Gemeinde von Artisten, Markthändlern und Schaustellern. Er hört sich die Sorgen von Zirkusartisten an, steht Schaustellern mit Rat zur Seite und hält Messen in Zirkuszelten oder auf Autoskooterbahnen ab. Für ihn ist dies kein Beruf, sondern Berufung.
Heller weiss die Leute in einzigartiger Weise zu nehmen, wie sie sind – unabhängig von Kultur, Sprache und Hautfarbe. Sein wichtigstes Anliegen sei, die frohe Botschaft unter Zirkuskuppeln oder freiem Himmel zu verkünden und damit die innere Balance von Artisten und Schaustellern wieder herzustellen. Er gilt als «Paradiesvogel» unter den Pfärrern, dessen grösstes Hobby das Spiel auf seiner Klarinette «Frieda» ist. Mit dieser und seiner Band «Heu-Obe-N-Abe» füllt er einmal jährlich das Chapiteau des Zirkus Knie bis auf den letzten Platz. Auch illustre Gäste wie Startenor Placido Domingo oder Prinzessin Stephanie von Monaco sassen schon in der Zirkusloge, als Heller in der Manege Kinder taufte, Hochzeitspaare segnete oder einfach eine Ländlermesse abhielt. Unterstützt wird er dabei von einem Zauberer und Jongleur, den er auch in seine Predigt einbaut.
Nun erscheint die Biografie «Der Clown Gottes», welche die Journalistin und Autorin Vera Rüttimann geschrieben hat. Sie begleitete Heller seit Mitte der 1980-er Jahr an alle wichtigen Schauplätze seines Wirkens. Es ist nicht der erste öffentliche Text über den aufgrund seiner unkonventionellen Dienstauffassung populär gewordene Geistliche.
Herzlich, Markus Baumgartner
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